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Internationale Studierende erzählen von Aufenthalt
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Internationale Studierende erzählen von Aufenthalt

Die drei international Studierenden Konia, Nurafni und Gady (v.l.). Foto: Gottschick

Für fünf internationale Studierende geht das Gastsemester an der Evangelischen Hochschule zuende. Hier erzählen drei von ihnen, was sie erlebt haben:

Nurafni Hasibuan aus Indonesien ist begeistert von der Atmosphäre an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. „Das ist hier wie Familie“, findet die junge Frau, die in ihrem Heimatland Diakonie studiert und nun ein Semester lang am International Study Programme der EvH und der Hochschule für Gesundheit (hsg) teilgenommen hat. Ihre deutschen Mit-Studierenden seien wie „Brüder und Schwestern“ für sie geworden; daher habe man beschlossen, weiter via Chat in Kontakt zu bleiben. Nicht eine Minute lang habe sie sich in Bochum fremd oder allein gefühlt. Dementsprechend sei sie ein wenig traurig, dass es schon in wenigen Tagen wieder heißt: „20 Stunden nach Hause fliegen“.

Ebenso wie Nurafni ist auch Konia Rajagukguk Austausch-Studentin der indonesischen Partnerhochschule HKBP Deaconess School. Für beide war es der erste Aufenthalt in Deutschland. Gleich zum Auftakt im April hätten sie etwas erlebt, was es so in ihrem Heimatland nicht gibt. „Schnee!“, ruft Konia begeistert. Das habe sie doch sehr beeindruckt. Die hochsommerlichen Temperaturen derzeit mit bis zu 39 Grad kenne sie allerdings bestens aus Indonesien.

EvH-Studiengang Soziale Arbeit belegt

Von den Inhalten des Seminarprogramms zeigte sich besonders Gady Kubwayesu aus Ruanda begeistert, der am dortigen „Protestant Institute of Arts and Social Sciences“ Theologie studiert. Gemeinsam mit Konia, Nurafni und zwei Studierenden aus der Türkei hat er in Bochum den Studiengang Soziale Arbeit belegt, was er als sehr inspirierend empfand. So hätten nicht nur die Lehrangebote der deutschen Professor_innen („Degener, Nüsken, Kurt und Burrows“) sein Interesse geweckt, sondern auch jene der beiden südafrikanischen Gastdozentinnen Dr. Ingrid Daniels von Cape Mental Health und Prof. Marichen van der Westhuizen von der University of  the Western Cape.

Besonders in Erinnerung werde ihm die partizipatorische Art und Weise bleiben, wie van der Westhuizen lehre. Er habe die Gelegenheit genutzt, mit ihr über Parallelen zwischen Südafrika und Ruanda – und auch über die Unterschiede – zu sprechen. „Beide Länder können viel voneinander lernen“, ist Kubwayesu überzeugt.

Modul-Struktur erschließt sich leicht

Obwohl die drei international Studierenden eine Studienstruktur wie an der EvH – „über Module“ – von zu Hause nicht kennen, fanden sie sich schnell darin zurecht. Anfangs hätten sie natürlich viele Fragen gehabt, die ihnen insbesondere von den Mitarbeiter_innen des International Office geduldig beantwortet worden seien. „Die haben uns soviel geholfen - ein großes Lob an Karen Bossow und Monika Hörr“, ließ Konia mit Zustimmung der anderen Studierenden ausrichten. Vom ersten Tag an hätten sie sich willkommen gefühlt.

Nun freuen sich Konia und Nurafni auf den Gegenbesuch einer EvH-Delegation aus Lehrenden und Studierenden um Prof. Dr. Mark Burrows im Januar 2020. „Sie werden mit uns gemeinsam auf dem Campus der HKBP Deaconess School leben“, plant Konia voraus.

Unterm Strich waren die internationalen Studierenden „zu 99 Prozent“ zufrieden mit ihrem Studienaufenthalt an der EvH. Was sie allerdings verbessern würden: „Der Deutsch-Kursus sollte nicht nur einmal, sondern zweimal in der Woche stattfinden“, so Gady Kubwayesu. „Und am liebsten an der EvH und nicht an der RUB.“

Herzlicher Dank an Förderer

Ihr Dank gilt darüber hinaus der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche in Westfalen, der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und dem Verein der Freunde und Förderer der EvH RWL, die ihren Aufenthalt gefördert haben und ohne die sie nicht an der Hochschule hätten studieren können. Neben Nurafni, Konia und Gady haben noch zwei weitere Studierende aus der Türkei an der EvH studiert. Sie wurden über das EU-Programm Erasmus+ gefördert.

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